20 Jahre Mauerfall - 20 Jahre Wiedervereinigung

Kleiner Zettel - Große Wirkung

Am 9.11.1989 findet eine Pressekonferenz des Zentralkommites der SED in Berlin/ Hauptstadt der DDR statt. Um 18.53 Uhr zieht Günther Schabowski, Mitglied des Politbüros der SED, einen kleinen Zettel aus der Tasche. Das, was Schabowski von dem Zettel vorliest, kann keiner der Anwesenden glauben. Er gibt die neue Reiseregelung der DDR bekannt. Auf die Nachfrage eines Journalisten, wann die Regelung in Kraft treten soll, antwortet Schabowski: "Ab sofort, unverzüglich!" Mit dem, was sich in den nächsten Stunden, Tagen, Monaten und Jahren veränderte, hatte niemand gerechnet. Und doch geschah das Unglaubliche: Die Mauer, die Deutschland seit 1961 geteilt hatte, wurde durchlässig und fiel.

20 Jahre später finden sich nur noch ein paar museale Reste.
Jeder hat diese Zeit anders erlebt. Über die unterschiedlichen Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen wollen wir hier berichten und diskutieren.
02.10.09 10:28 | Figurentheater Gingganz


Liebe Kolleg:innen! Dies war ein Blog/Forum auf der alten VDP-Seite, den wir gerettet haben!

Michael Staemmler und Muriel Camus hatten damals diesen Blog für einen Artikel der PMO als Materialsammlung eingerichtet und folgende Fragen gestellt:


Auf welcher Seite der Mauer/ der Grenze hast du vor dem Mauerfall gelebt?
Hast du noch Erinnerungen an den Mauerfall?
Weißt Du noch, wie du den 9.11.1989 verbracht hast?
Fallen dir Anekdoten ein?
Hast du nach dem Mauerfall Kontakte zu anderen Kollegen jenseits der alten Mauer geknüpft? Oder haben Kollegen von der „anderen Seite“ den Kontakt mit dir gesucht.
Fühltest du dich von den Kollegen aus dem anderen Deutschland verstanden und akzeptiert?
Hat sich eine gelegentliche oder dauerhafte berufliche Zusammenarbeit daraus ergeben?
Welche positiven Impulse für deine Arbeit brachte dir persönlich die Wiedervereinigung?
Welche Schwierigkeiten haben sich ergeben?
Wie wirkte sich die Deutsche Wiedervereinigung auf deinen Beruf aus?

Jetzt bilden wir im folgenden die Kommentare von damals nach! (Veröffentlicht in der PMO 101_2/2009)

Am 9. November 89 spielten wir (Matthias Träger und Detlef Heinichen) im Domgymnasium Verden unseren „Faust“. Abends füllte sich der Saal mit Menschen und der erste Teil war gespielt. In der Pause kam ein Bekannter aus Bremen zu mir und fragte, ob ich schon gehört hätte, dass die Mauer offen sei? Nein!!!! Ich lief im Kostüm schnell auf den Parkplatz, um mich via Autoradio zu erkundigen. Und es tönte aus allen Kanälen – die Mauer ist auf. Der zweite Teil unserer Inszenierung verlief in einer unglaublichen Stimmung.
Ich weiß nicht mehr, woher ich meine Konzentration nahm, ich weiß nur noch um das unbeschreibliche Gefühl während des Epilogs. Hans Wurst trat vor den bereits geschlossenen Vorhang und sprach wie immer: „So hat der Mensch sich selber nur als Lohn, er selbst trägt Himmel, Hölle in der Brust. Wie seine Liebe, seine Trauer, seine Lust und seine Verzweiflung und seinen Zorn. Oh süßes Leben, du beginnst von vorn. Du brauchst die Hölle nicht, brauchst nicht den Himmel. Du brauchst im Grund nur freies Volksgetümmel. Und uns brauchst du nicht nur als Interpreten. Verändern wir die Welt – sie hat´s von Nöten.“ Dabei sind mir unendliche Tränen runtergelaufen. Ich weinte um mein eigenes Schicksal und um die Gunst der Stunde. Irgendwie fiel eine Last von mir ab, ich wusste nicht ob traurig oder glücklich, ich war irgendwie beides.

Es ist viel passiert seit damals. Viel, viel Gutes. Vieles ist mehr zusammengewachsen, als wir es manchmal wahrhaben wollen. Ich habe meinen Beruf immer noch und ich liebe ihn wie am ersten Tag (kleine Ausnahmen bestätigen die Regel). Hat er mir doch geholfen in einer neuen, anfänglich fremden Welt zurechtzukommen, neue und für mich wichtige Menschen kennenzulernen. Als ich im Frühjahr 1986 für immer der DDR den Rücken kehrte und in die Bundesrepublik ausreiste, ahnte niemand, dass dreieinhalb Jahre später die Mauer fallen würde. Ich verließ die DDR, insbesondere Dresden, nicht gern, es war doch meine Heimat, aber sieben Jahre Repressalien waren genug, es ging nicht mehr. Da stand ich nun im März 1986 mit zwei Koffern und einem Rucksack voller Marionetten in Frankfurt am Main. Die ersten Tage und Wochen waren ein Wechselbad von Gefühlen, totaler Reizüberflutung und Orientierungsschwierigkeiten. Ich merkte sehr schnell, dass beide deutschen Staaten, trotz der gleichen Sprache, viele Verständigungsprobleme hatten. Das Leben im Westen war viel schneller, rasanter und eigentlich hatte ich mir die erträumte „Freiheit“ ruhiger vorgestellt, ich wollte mal durchatmen, anstatt gleich ein Leben auf der Überholspur zu führen. Alles was ich sah, betrachtete ich noch durch die ostdeutsche Brille, ebenso waren meine Wertungen zu Alltagsbeobachtungen kaum objektiv. Ich konnte die DDR eben nicht so schnell ablegen,
wie ich es doch so gern gewollt hätte. Um es gleich zu sagen: ich habe es nie geschafft – und das ist auch gut so. Alles was ich sah war greifbar, aber auch wiederum unerreichbar. Wie jetzt beginnen? Welcher Schritt kommt zuerst? Ich begriff schmerzlich, dass die neue Freiheit eben auch einschloss, dass man sich selber kümmert. Das allerschlimmste Gefühl in den ersten fünf Wochen war, nicht gebraucht zu werden.
Ich mag diesen Satz: „In der DDR war nicht alles schlecht“, überhaupt nicht. Wird er doch immer als Vergleich oder zur Rechtfertigung benutzt. Dennoch habe ich in der DDR viele sehr gute und wichtige Freunde gehabt, konnte diesen wunderbaren Beruf eines Puppenspielers lernen und sogar studieren, bekam Engagements an staatlichen Puppentheatern, mit fester Gage (!!!), konnte meine Meinung frei entfalten und äußern – Stopp – ... nein, das konnte ich nicht, da kamen die Schwierigkeiten, und es waren wirklich unsagbare Schwierigkeiten. Mein Beruf hat mich letztlich „gerettet“ und ich lernte den ersten wichtigen Menschen kennen, der mir ins Westleben reingeholfen hat. Es war Matthias Träger (Tearticolo Theater). Herzlichen Dank, Matthias, du warst einer der ersten Schlüssel für die Tür zum beruflichen Neustart. Meine Kontakte zu anderen Puppenspielern in der Bundesrepublik entwickelten sich unterschiedlich. Die erste Begegnung war, ohne Ausnahme, immer getragen von Freundlichkeit, gesunder Neugier auf beiden Seiten und Hilfsbereitschaft. Ich werde es nie vergessen! Peter Röders schenkte mir bzw. uns ein Stativ, unser erstes und dann auch noch von Jungesbluth!!! (Er weiß es vielleicht gar nicht mehr.) Von Toni Seiler bekamen wir Scheinwerfer usw. Im Nachhinein muss ich gestehen, dass ich viele Begegnungen mit hiesigen Kollegen und deren Produktionen auch mit einer gewissen beruflichen Arroganz gegenübergetreten bin. Da war sie wieder, die ostdeutsche Brille, durch die betrachtet noch ziemlich viel Toleranz verloren ging. Ich verglich ganz vieles mit Ost und West und merkte nicht, wie verdammt einfach ich mir das machte.
Klar, ich hatte mein Studium in Ostberlin absolviert und das hatte hier keiner, da hatte ich doch mal endlich (!) was voraus. Ein großer Irrtum, wie ich erkennen musste.
Ich befand mich mitten in einem Lernprozess. Langsam begriff ich wie toll es ist, begeisterte Individuen mit ihren Vorstellungen zu sehen, die ihre ganze Liebe und Fantasie in ihre Arbeit steckten. Schade, dass ich nicht sofort hier die Gemeinsamkeit entdeckte, was uns wirklich verbindet, nämlich die uneingeschränkte Liebe zu unserem Beruf. Die Herangehensweise war sicher eine andere, der Wunsch und der Kampf um ein tolles Ergebnis das gleiche. Mit vielen Kollegen aus der „Anfangszeit“ bin ich noch heute freundschaftlich verbunden, und darüber bin ich sehr froh. Nach ein paar Jahren schließlich bin ich wirklich angekommen, dank der vielen Leute, die mir auf diesem
Weg geholfen haben. Hier war jetzt meine Heimat. Was ist aus der ostdeutschen Brille geworden? Ich habe sie noch, schau ab und an durch, lächle und freue mich, sie wieder absetzen zu dürfen und zu können. Wenn ich heute in die ehemalige DDR fahre, suche ich
immer nach ihr. Nicht nach der Ideologie (mitnichten), sondern nach Erinnerung an Kindheit, an Menschen die wichtig waren, nach Gerüchen, dem Geschmack bestimmter Dinge, eben dem, was es aus mir gemacht hat.
Darum – ich habe zweimal Heimat.

Detlef-Andreas Heinichen, Theatrium – Puppentheater, Bremen

Seit nunmehr 44 Jahren lebe ich in Leipzig. Immer wollte ich weg von hier. Der Mauerfall hat das Weggehen erübrigt und nun, wo ich überall hingehen könnte, bin ich immer noch Leipzigerin, und ich bin es sehr gern.
Als Leipzigerin ist der 9. November nicht das eigentliche Datum der Erinnerung. Wichtiger ist mir der 9. Oktober, als sich in Leipzig 70.000 Menschen versammelten, um mit Kerzen in der Hand, als Zeichen für Gewaltlosigkeit, gegen die Regierung des Landes zu demonstrieren und Veränderungen einzufordern. Für mich ist es heute noch ein Wunder, dass es eine friedliche Demonstration blieb. Der Mauerfall wird für mich immer eine Folge der Leipziger Demonstration vom 9. Oktober 1989 bleiben.

Meike Kreim, Papperlapapp Puppenspiel & Geschichten, Leipzig

Die Missverständnisse zwischen Puppenspielern in Ost und West waren zunächst riesengroß. Ob auch die wirklichen Unterschiede, kann ich nicht beurteilen. Aber schließlich hatten wir bis zu 40 Jahre in verschiedenen Gesellschaftsformen gelebt, waren unterschiedlichen Ideologien ausgesetzt – hatten eine andere Bewertung von der Verknüpfung von Kunst und Gesellschaft, von Sozialisation und Individualisierung. Die „Synergura“, das große Festival in Erfurt im Jahr 92 und 94 hinterließ bei vielen Kollegen den Eindruck von sehr einseitiger Kritik bis zum Niedermachen mit höhnischen Worten im täglichen Bulletin. Ich habe damals von vielen Kollegen gehört, „da fahr ich nie mehr hin, das muss ich mir nicht antun, so abgekanzelt zu werden.“ Diese Ansicht – in Westdeutschland gibt es gar keine wirklichen Puppenspieler – zumindest keine Künstler und keine Profis, denn die haben ja nicht mal studiert, tauchte auch später in Variationen auf. Aber man kam doch miteinander ins Gespräch, langsam, zögernd, mit einigen schneller, mit anderen nicht. Es war das Meininger Puppentheater, das 1993 als erstes Theater der ehemaligen DDR dem Verband Deutsche Puppentheater beitrat. 1994 waren es dann schon 4 Theater aus den östlichen Bundesländern.
Und heute kann ich sie nicht mehr genau zählen, denn ich weiß bei einigen Mitgliedern nicht mehr, ob sie aus Ost oder West sind, oder vor der Wende „rübergemacht“ oder umgezogen sind, das ist doch eigentlich ein Zeichen von Normalisierung – aber es brauchte Zeit.

Ilsebyll Beutel-Spöri, kleines spectaculum, Rudersberg

Zu der Hamburger Puppenspielwoche 1990 haben wir – ohne viel Ahnung von der dortigen Szene zu haben – gleich spontan Kollegen aus den neuen Bundesländern eingeladen. Ein aufgeregtes und wunderbar naives gegenseitiges Bestaunen der unterschiedlichen Arbeitsweisen, Inszenierungen und Arbeitsbedingungen! Manchmal ging mir schon dieses ewige Ost-West-Vergleichen (von beiden Seiten!) auf die Nerven.
Ich lebe jetzt als Westlerin seit 1994 in Mecklenburg-Vorpommern und finde das wunderbar! Die Kollegen hier haben mein Leben und den Blick aufs Puppenspiel sehr bereichert!

Dörte Kiehn, Tandera Theater, Testorf

Unsere ersten Engagements auf dem Gebiet der neuen Bundesländer hatten wir bereits im Frühsommer 1990, also noch zu Zeiten vor der eigentlichen Wiedervereinigung. Die Organisation im Vorfeld war schwierig, da die komplette Kommunikation auf dem Postweg erfolgen musste, die natürlich – wahrscheinlich noch kontrolliert – lange Zeit unterwegs war. Werbung für diese Auftritte war von Westdeutschland aus sehr schwer steuerbar, wobei am Ende alles hervorragend klappte und wir vor vollen Häusern spielen konnten.

Florian Herrnleben, BAMBERGER KASPERL - Puppenbühne Herrnleben, Bamberg

Also ich bin Wessi, Inselwessi, oder besser gesagt, West-Berliner. Am 9. November 1989 hatten wir abends eine lange Vereinssitzung im Kulturhaus Spandau, wo ich mein Theater hatte. Kulturhaus klingt zwar sehr nach Osten, Spandau liegt aber ganz weit im Westen von West-Berlin. Die nächste Zeit war eine sehr spannende. In Berlin war alles im Umbruch. Da im Wedding nicht viel los war, ging man nach Prenzlauer-Berg. In West-Berlin war man als Puppenspieler ein Unikum. Am Kollwitzplatz saß man plötzlich mit mehreren Puppenspielern in der legendären Schankstube 1900 an einem Tisch. Ich erinnere mich noch an Diskussionsrunden im Puppentheater Berlin in der Greifswalder Straße, der heutigen Schaubude. Kann man das Ensemble erhalten? Wie viele Mitarbeiter
sind realistisch? Mit meinen Erfahrungen aus dem Kulturhaus Spandau stand ich beratend zur Seite. Allerdings war mir schon damals klar, dass nur wenige Stellen erhalten bleiben könnten. Auch war klar, dass man, wenn man nicht ein minimales Ensemble erhalten würde, in Berlin wohl nie wieder ein Ensembletheater für Figurentheater
bekommen würde. Aber auch im Westteil änderte sich einiges. Das Kulturhaus in Spandau interessierte die Politiker nicht mehr. Die Aufführungsmöglichkeiten in Berlin
wurden immer schwieriger. Gab es zu „Inselzeiten“ im Westteil feste Gagen für
Aufführungen, wurde nun immer mehr auf Eintrittsbeteiligung umgestellt. Trotz der schwierigen beruflichen Umstände in Berlin wollte ich hier nicht weg. Es war
eine spannende Zeit.

Thomas Rohloff, Theater Thomas Rohloff, Berlin

Vor dem Mauerfall habe ich im Zonenrandgebiet in Katlenburg bei Northeim
und Göttingen gelebt. In Göttingen tagte der Berufsverband. Ich lernte Michael
Staemmler vom Figurentheater Gingganz und über ihn Peter Hauck kennen. Er hatte an den Puppentheatern in Halle, Dessau und Berlin als Spieler und Regisseur gearbeitet.
Noch vor der Grenzöffnung war er in den Westen ausgewandert. Kurz nach dem Mauerfall begann unsere Zusammenarbeit. Er hat unsere ersten sieben Inszenierungen begleitet. Peter Hauck vermittelte uns grundlegende Kenntnisse über das Puppentheater. Dabei begann ich sehr zu schätzen, dass es in der damaligen DDR so gute Ausbildungsmöglichkeiten für das Puppenspiel gab. Und ich bewunderte die Inszenierungen, die an den großen Theaterhäusern im Osten gemacht wurden. Erst mit der Gründung einer eigenen Spielstätte für Figurentheater und dem Kontakt zur Puppenspielerin Tatyana Khodorenko begann meine Lust, die sporadische Zusammenarbeit
mit Kollegen aus dem Osten zu vertiefen. Daraus resultierte dann die Arbeit in der
UNIMA als 2. Vorsitzende. Der 9. November war für mich ein relativ normaler Tag. Allerdings änderte sich das Leben im ehemaligen Zonenrandgebiet von da an grundlegend: Fördermittel fielen weg und gingen in den Osten. Das Gebiet, das ehemals am Ende der Welt lag, war plötzlich die Mitte Deutschlands.
Die Kunst des Puppenspiels ist sehr viel reicher geworden. Das ist spannend und eine große Chance.

Ruth Schmitz, Theater der Nacht, Northeim

Durch den Mauerfall gab es im Bereich der Volkskunst der ehemaligen DDR, auch Laien- oder Amateurbewegung genannt, einen abrupten Wechsel. Die Nischenfunktion wurde nicht mehr benötigt, die meisten Amateurpuppenspielgruppen lösten sich auf. In Berlin ist mir nur noch das APT (Amateurpuppentheater der Humboldt-Uni, Leiter Dr. Christian Noack) bekannt. Einige von diesen Gruppen entwickelten sich zu professionellen Puppentheatern. Mit der Wende wendete sich auch das Bedürfnis nach bestimmten Freizeitbetätigungen. Jeder ist stärker mit der Arbeitswelt (eventuell auch der nicht vorhandenen) beschäftigt. In der Wendezeit 89/90 trafen wir Berliner Amateurpuppentheater uns, fünf oder sechs Gruppen waren wir, und gründeten unseren ersten Verein. Andreas Ulbricht, das APT und die Gruppe Grashüpfer waren dabei. Unser Ziel war, das Freizeitleben mit Workshops und Weiterbildungen, Arbeit mit fachlich hervorragenden Profis über die „Wende“ hinaus zu retten. Dies bedeutete uns damals sehr viel, das gab es im „Westen“ nicht, nicht so, und wurde von uns als gefährdet empfunden. Wir hatten sogar Geld akquiriert, u.a. einen nicht unerheblichen Betrag aus einem Fonds, der deutsch-deutsche Treffen förderte. Aber nach einigen Treffen, Workshops und Werkstätten dümpelte der Verein nur noch vor sich hin.
Das allgemeine Leben in Deutschland hatte uns eingeholt. Die Finanzen wurden ordentlich abgerechnet, das restliche Geld per Beschluss an die UNIMA für die Amateurbewegung überwiesen und der Verein aufgelöst.

Sigrid Schubert, Figurentheater Grashüpfer, Berlin


Beitrag erstellt am 02.10.2009

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