• Startseite
  • Der VDP
  • Aktuell
  • Allianz der Freien Künste: Déjà-vu? Ohne Unterstützung stehen die Freien Künste in der Energiekrise vor dem Aus.

Allianz der Freien Künste: Déjà-vu? Ohne Unterstützung stehen die Freien Künste in der Energiekrise vor dem Aus.

Pressemitteilung

Berlin, 15.11.2022 | Die steigenden Energie- und Strompreise bedrohen die freie Kunst- und Kulturszene existenziell. Die Akteur*innen der Freien Künste aller Sparten sehen sich mit explodierenden Produktionskosten konfrontiert, die durch Eintrittseinnahmen oder Energieeinsparungen nicht auszugleichen sind. Viele Veranstaltungsstätten, Festi-vals und Ensembles werden in den kommenden Monaten ihren Betrieb deshalb nicht oder nur eingeschränkt aufrechterhalten können.

Die Allianz der Freien Künste (AFK) begrüßt, dass im Rahmen des Wirtschaftsstabilisie-rungsfonds 1 Milliarde Euro für gezielte Hilfen für Kultureinrichtungen bereitgestellt wer-den. Hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung dieser Hilfen fordert die AFK die Verant-wortlichen in Bund und Ländern eindringlich auf, den Begriff der „Kultureinrichtungen“ weit zu fassen und die zahlreichen freien und privat getragenen Kulturorte unter den Schutzschirm zu holen. Diese Orte sind nicht nur elementar für die Berufsausübung der freischaffenden Künstler*innen – es handelt sich auch um unverzichtbare Begegnungs-stätten, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern.

Gleichzeitig erleben wir ein Déjà-vu: Es fehlt weiterhin an effizienten Hilfen für selbst-ständige Künstler*innen, dabei zeichnen sich bereits jetzt negative Auswirkungen auf ihre Arbeits- und Einkommenssituation ab: Die gestiegenen Energiekosten führen zur Ausdünnung von Spielplanangeboten und Engagements, zur Kürzung von Honoraren sowie zum Wegbrechen von Verdienstmöglichkeiten und sie gefährden den Weiterbe-trieb von kreativen Arbeitsräumen wie Ateliers.

„Nachdem selbstständige Künstler*innen bereits durch die Corona-Pandemie immense wirtschaftliche Einbußen zu verzeichnen haben, drohen jetzt im Zuge der Energiekrise zusätzlich weitere Umsatzeinbrüche. Wir appellieren an die Bundesländer, dieser Ab-wärtsspirale entgegenzuwirken und geeignete Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. In der Corona-Pandemie erprobte Hilfsprogramme wie z. B. niedrigschwellig angelegte und unbürokratisch zu beantragende Stipendien können hier Wirkung entfal-ten”, betont Helge-Björn Meyer, Co-Sprecher der Allianz der Freien Künste.

Darüber hinaus appelliert die AFK an die Politik, die Fachexpertise der Interessenver-bände aller Sparten einzubeziehen. Diese Form der Zusammenarbeit hat sich bei der Bewältigung der Corona-Krise als hilfreich und zielführend erwiesen.

­­­

Der Allianz der Freien Künste gehören folgende 20 Verbände an: 
Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft, der Bund der Szenografen, der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, der Bundesverband Freie Darstellende Künste, der Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum, der Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus, der Dachverband Tanz Deutschland, der Deutsche Tonkünstlerverband, die Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik, die Deutsche Jazzunion, der Deutsche Komponistenverband, der Deutsche Textdichter-Verband, FREO – Freie Ensembles und Orchester in Deutschland, die Gesellschaft für Neue Musik, die Hans-Flesch-Gesellschaft, das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk, der Verband Deutscher Puppentheater, der Verband der Erzählerinnen und Erzähler, der Verband der HörspielRegie, sowie die Vereinigung Alte Musik.


Weitere Infos: allianz-der-freien-kuenste.de 
 

ALLIANZ DER FREIEN KÜNSTE
c/o FREO e.V.
Hasenheide 54
10967 Berlin

Sprecher*innen:                                         
Lena Krause - Tel: 0176 / 64 09 28 43              
Peder W. Strux - Tel: 0151 / 23 02 34 00

Helge-Björn Meyer - Tel: 0175 / 755 81 20

Nach oben